SPD Schonach besucht Wiha - Neues Lieferkettengesetz im Mittelpunkt

Gemeinsam mit Derya Türk-Nachbaur, der SPD Kreisvorsitzenden und Bundestagskandidatin, hat der SPD Ortsverein Schonach Wiha besucht. Dem Ortsverein ist es ein besonderes Anliegen, sich mit den Unternehmen im Ort auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. Geschäftsführender Gesellschafter Wilhelm Hahn freute sich ebenfalls erneut über die Möglichkeit „Politik und Wirtschaft“ an einen Tisch zu bringen und ermöglichte daher gerne direkt in den Schonacher Wiha Räumlichkeiten die persönliche Zusammenkunft.

Zunächst skizzierte dieser einen Überblick über die Geschichte und einen Ausblick zur Zukunft der Firma. So befänden sich noch einige Projekte zur Weiterentwicklungen der Produktions- und Logistikstandorte im In- sowie Ausland auf der Tagesordnung, wie Hahn am Beispiel von St. Georgen oder Mönchweiler aufzeigte. Beide Standorte erfuhren bereits in der jüngsten Vergangenheit bereits größere Veränderungen. Insbesondere Mönchweiler solle noch weiter wachsen, was allerdings momentan durch längere Prozesse in Sachen Bebauungsplan, Auflagen und damit verbundener Bürokratie gehemmt werde.

Die Standorte in Schonach, St. Georgen und Mönchweiler bilden auch den Kern des Bundestagswahlkreises, in dem Derya Türk-Nachbaur antritt. Sie freue sich über die verschiedenen Wiha Standorte im gesamten Kreis und lobte die Arbeit der Firma besonders im Hinblick auf das vielfältige Engagement in der Ausbildung junger Fachkräfte und die Kooperationen mit Hochschulen. Die SPD Mitglieder bekräftigten dies und sprachen von einem weltoffenen Unternehmen.

Als zentrales Gesprächsthema fand sich während des Austausches schließlich das kürzlich beschlossene und ab 2023 geltende Lieferkettengesetz. Dieses verpflichtet Unternehmen ab einer gewissen Unternehmensgröße, ihrer Verantwortung in Bezug auf die Achtung international anerkannter Menschenrechte und bestimmter Umweltstandards in allen deren Lieferketten nachzukommen. Einig waren sich Wilhelm Hahn und Derya Türk-Nachbaur darin, dass ein solches Gesetz gute Absichten verfolge.

Hahn unterstreicht dazu: „Es ist für uns schon lange selbstverständlich, ethische, soziale und moralische Grundprinzipien einzuhalten, einzufordern sowie in Sachen Nachhaltigkeit Verantwortung  zu übernehmen - ganz im Sinne des Lieferkettengesetzes. Das zeigt unter anderem die bereits seit vielen Jahren unternehmensweit angewandte Verhaltensrichtlinie des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.. Dieser freiwillige Kodex auf Basis der Grundsätze des Global Compact prägt bereits alle unsere unternehmerischen Tätigkeiten weltweit. Die Leitgedanken des Lieferkettengesetztes finden sich genau darin wieder.

Allerdings bleibt für den Geschäftsführer zu berücksichtigen: „Die Bürokratie wird mit jedem neuen Gesetz und jeder neuen Nachweispflicht mehr. Wir haben mittlerweile an die 40 Beauftragen zu besetzen, die für unterschiedlichste Gesetze und Normen zuständig und verantwortlich sind.“ Mit Regularien auf Basis eines Generalverdachts über alle träfe man auch die fair agierenden Unternehmen, die nun in eine weitere Beweispflicht gedrängt würden. Gerade für den Mittelstand koste das enorm viel Ressourcen und Zeit. Ob also der steigende Aufwand der Bürokratie im Verhältnis zu den Ergebnissen des Gesetzes stehe – bliebe fraglich, wie Hahn offen ließ.

Derya Türk-Nachbaur entgegnete, dass jede einzelne Lieferkette, die durch das Gesetz verbessert würde, den Aufwand Wert sei. Die Unterbindung von Kinderarbeit, Einhaltung von Umweltschutzkriterien und der allgemeinen Menschenrechte, sei hier wichtiger. Es sei auch eine Chance für die vielen bereits fair agierenden Unternehmen, dies aufzuzeigen und bringe Wettbewerbsvorteile. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass diese Unternehmen komplett mit Bürokratie überlastet würden. Sie sagte zu, dies im Blick zu behalten und sei jederzeit für Verbesserungsvorschläge offen, die sie – als Abgeordnete oder SPD-Kreisvorsitzende – gerne nach Berlin trage.

 

Bildbeschreibung:  v.l.n.r.: Barbara Schwer vom SPD Ortsverein Schonach, Wiha geschäftsführender Gesellschafter Wilhelm Hahn, SPD Kreisvorsitzende und Bundestagskandidatin Derya Türk-Nachbaur 

 

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